Mitten in der Omikron-Welle stimmt das österreichische Parlament am Donnerstag über die geplante Impfpflicht ab – und das Land ist tief gespalten. Die Politik erhofft sich dadurch, die Pandemie zu beenden. Für Impf-Unwillige stehen empfindliche Geldstrafen im Raum. Top-Virologen indes bezweifeln, dass die aktuellen Impfstoffe sterile Immunität schaffen, wie sie von Juristen als Voraussetzung für einen solch tiefgreifenden Eingriff in die Grund- und Freiheitsrechte definiert werden. Wie sinnvoll ist die Impfpflicht mitten in der Omikron-Welle? Wird das Land noch tiefer gespalten? Eskalieren die Proteste? Und welche Auswirkungen hätte die Impfpflicht für die Wirtschaft und unser Gesundheitssystem? Drohen Produktionsausfälle? Und verlassen mehrere zehntausend ungeimpfte Pfleger und Ärzte tatsächlich wie angekündigt das Land? Zu Gast sind u.a.: Die steirische Anwältin Michaela Hämmerle, die Menschen mit Impfschäden vertritt und sagt: „Diese Impfpflicht verstößt gegen die Verfassung!“, Virologe Alexander Kekulé, der statt der Impfpflicht für alle vor allem Risikogruppen zum Impfen rät und in der Virusmutante Omikron einen möglichen Ausweg aus der Pandemie erkennt. Der Internist Stefan Wöhrer hingegen warnt davor, Omikron auf die leichte Schulter zu nehmen und weiß von schweren Verläufen bei der vermeintlichen Messias-Variante. Psychoneuroimmunologe Christian Schubert hat jüngst selbst eine Coronainfektion durchlaufen und warnt vor den schweren gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgeschäden, die der immer größere Impfdruck verursacht. Man hat eine Verpflichtung andere zu schützen, findet hingegen Medizinethiker Matthias Beck und sieht die Impfpflicht als einen Ausweg aus der Pandemie. mehr...